Wie es Susanne Berg, freie Journalistin, im Aufruf zu ihrer Blogparade erwähnt: Noch immer können wir in Deutschland geschweige denn in der Welt von einer Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter sprechen. Und immer sind es die Frauen, die den Kürzeren ziehen. Sie werden schlechter entlohnt, haben nicht dieselben Aufstiegschancen, sind noch immer von bestimmten Bereichen ausgeschlossen (z.B. katholische Kirche) und an ihnen hängt noch immer der Großteil der Care-Arbeit.
Frauen müssen wissen, was sie wollen und ihre Interessen vertreten. Sie müssen auch mal NEIN sagen können und ihre Rechte einfordern. Sie dürfen nicht in Abhängigkeit verharren und sich nicht länger als das „schwache Geschlecht“ verstehen.
Das ist der Grund, warum ich mich mit meinem Coaching an Frauen wende. Wir Frauen müssen selbst aktiv werden, dürfen uns nicht länger als Opfer fühlen, sondern dürfen unser Leben selbst in die Hand nehmen.
Raus aus der Abhängigkeit
Zulange haben sich Frauen hauptsächlich über ihre Männer definiert. Heute ist das nicht mehr so offensichtlich wie in meiner Kindheit, aber noch immer sind Frauen häufig finanziell abhängig von ihren Männern. Mittlerweile gibt es weibliche Finanzexpertinnen, die Frauen dringend den Abschluss eines Ehevertrages ans Herz legen, um von Anfang an für eine gerechte finanzielle Regelung zu sorgen, falls die Frau ihre Berufstätigkeit mal einschränken sollte, um Care-Arbeit zu leisten. Das kann sich dabei um Kinder, aber auch um die alten Eltern handeln. Wenn das für dich von Interesse ist, dann lege ich dir das Female Finance Forum von Claudia Müller ans Herz. Sie ist eine echte Expertin, die sich ganz speziell an uns Frauen wendet!
Aber auch jenseits der finanziellen Abhängigkeit stehen Frauen noch viel zu oft im Schatten ihrer Männer, lassen sie entscheiden, ordnen sich unter, selbst wenn sie selbst etwas ganz anderes wollen. Viel zu oft harren Frauen in Beziehungen aus, die sie schon lange nicht mehr glücklich sind. Sie trauen sich nicht, sich auf eigene Füße zu stellen und ihre Wünsche ehrlich zu äußern und für sie einzutreten.
Wir Frauen müssen zusammenhalten
Das gelingt sehr viel leichter, wenn wir Frauen zusammenhalten, uns gegenseitig unterstützen. Immer wieder hört man von Sisterhood – Schwesternschaft. Wenn Frauen sich zusammentun, können sie viel bewirken. Es fängt damit an, offen mit anderen Frauen über unsere Bedürfnisse zu reden, uns gegenseitig zu stärken. Wir sollen uns das Gefühl geben, so in Ordnung zu sein, wie wir sind. Immer wenn wir in Gesprächen feststellen, dass wir nicht allein mit unseren Bedürfnissen sind, und dass diese ihre Berechtigung haben, gelingt es uns leichter, für sie einzutreten.
Hatte ich in meiner Jugend eher Freundschaften mit Männern, so hat sich das bald geändert. Seit ich Anfang 20 war, hatte ich immer eine enge Verbindung zu Frauen. Wir konnten über alles miteinander reden, nahmen uns gern in den Arm, spendeten uns Nähe und Verbundenheit.
Ich hielt das für normal. Als ich 2015 an einem Frauenseminar in Spanien teilnahm, musste ich feststellen, dass die meisten Teilnehmerinnen dort zum ersten Mal eine solche Beziehung unter Frauen erlebten. Bis dahin hatten sie hauptsächlich Neid, Missgunst und Zickenterror erlebt. Das konnte ich gar nicht glauben! Doch auch später in vielen Online-Seminaren während der Corona-Zeit wiederholten sich die Schilderungen der Frauen von ihrem ganz neuen Erleben von Sisterhood.
Und jedes Mal blühten die Frauen auf. So verschieden wir auch waren und sind, da gibt es etwas, was uns verbindet und eint über alle Grenzen hinweg. Schwesternschaft hat so einen anderen Charakter als Liebesbeziehungen. Wir sollen uns nicht vergleichen, nicht miteinander konkurrieren, sondern uns verbinden und gemeinsam die Urkraft des Weiblichen erfahren.
Meine eigene Erfahrung weitergeben
Ich selbst habe mich nie schwach gefühlt. Allerdings fühlte ich mich lange Zeit gefangen in meinen Umständen und fand keine Lösung, um mich daraus zu befreien. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich insgeheim auf einen „Retter“ gehofft, der mich aus dieser unglücklichen Situation befreit.
Und dann hat sich mein Leben auf einmal um 180 Grad gedreht. Corona kam mir zu Hilfe, aber auch mein Sabbatjahr. Durch das Wandern auf dem Jakobsweg und die Beschränkung während dieser Zeit auf das Nötigste wurde mir klar, was mir wirklich wichtig ist im Leben.
Durch die erzwungene Isolation während der Pandemie, habe ich an vielen Online-Seminare teilgenommen und mich immer tiefer mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt. Ich überprüfte meine Werte und machte sie wieder zur Richtschnur in meinem Leben. Meine Anstellung als Lehrerin habe ich in Folge gekündigt, mein Partner hat lieber das Weite gesucht als an unserer Beziehung zu arbeiten und plötzlich hatte ich wieder die freie Wahl, wie ich mein Leben gestalten wollte.
Es war für mich eine fundamentale Erkenntnis, dass ICH ganz allein mein Leben verändern kann. Ich muss auf niemanden warten, sondern kann es selbst gestalten. ICH entscheide darüber, was ich denke, was ich wahrnehme und wie ich darauf reagiere und damit lege ich die Grundsteine zu meinem Glück.
Neues habe ich ausprobiert, mich von Altem getrennt, gelernt Nein zu sagen. Mein Bauchgefühl zeigt mir zuverlässig, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Nun höre ich auf die Signale meines Körpers und nehme sie ernst. An oberster Stelle steht, dass ich mich gut fühle. Nur so kann ich auch Empathie für andere entwickeln. Und damit meine ich kein Mitleid, sondern ein Gespür dafür, ob bei meinem Gegenüber alles in Ordnung ist. ob es ihr/ihm gut geht. Indem ich meine Bedürfnisse ernst nehme, kann ich auch authentisch mit anderen sein und ihnen achtsam und wertschätzend begegnen.
So stärke ich Frauen
Alles, was ich selbst erfahren habe, möchte ich gern auch anderen Frauen ermöglichen. Ich selbst habe es damals nicht ohne Anstoß von außen und Unterstützung geschafft, mir darüber klar zu werden, was ich wirklich will, die Freiheit und Leichtigkeit und die Liebe wieder zu spüren. Das gebe ich nun mit meinem Coaching weiter. Ich finde es sehr beglückend zu erleben, wenn sich der Vorhang lichtet und die Frauen, mit denen ich arbeite, erkennen, was sich dahinter verbirgt. Das hat so eine unglaublich stärkende Wirkung, dass sie dann in der Lage sind, ihren eigenen Glücksweg einzuschlagen.
In unserer Welt ist es unverzichtbar, dass wir Frauen wieder in unsere Kraft kommen, uns verbinden und auch unsere Kinder mit dieser Kraft ausstatten.
Möchtest auch du dich auf den Weg zu deinem Glück machen und weißt nicht, wie das gehen soll, dann unterstütze ich dich gern. In einem kostenlosen Klärungsgespräch können wir sehen, ob und wie ich dir helfen kann.
Hast du Lust von anderen starken Frauen zu lesen? Dann empfehle ich dir meine Kurzbiographie zu Claire Stinnes. In meinem Artikel Die Weichen sind gestellt – bin ich zu alt für Veränderung? berichte ich von meinem eigenen Weg. Ich selbst habe mein Leben mit Ende fünfzig noch einmal grundlegend verändert.
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