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Fun Facts über mich – was bisher nur wenige Menschen wissen

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches
  • Lesedauer:12 min Lesezeit

Diesen Artikel hatte ich schon lange vor, aber aus irgendwelchen Gründen immer vor mir her geschoben. Einmal angefangen, konnte ich gar nicht mehr aufhören. Es hat so viel Erinnern aktiviert, toll! Auch jetzt fallen mir ständig weitere Anekdoten ein. Die Liste wird also weiter wachsen. Vieles von dem, was du dort findest, weiß bisher kaum jemand über mich.

  1. Meine ganze Kindheit habe ich in einem Hochhaus, im 5. Stock gewohnt (hört sich heute gar nicht hoch an, war es damals aber). Als es eingerüstet war, bin ich mit meinen Schwestern aus dem Fenster auf das Gerüst geklettert.
  2. Wir haben uns auch oft auf die Brüstung des Balkons gesetzt…
  3. Nachts habe ich geträumt, ich könne aus dem Fenster springen und käme heil unten an. (irgendwie ein Wunder, dass ich diese Jahre überlebt habe…)
  4. Auf der Spielplatz-Wippe blieb mein Herz immer oben, wenn die Wippe schon unten war (das ist auch heute noch so) – sehr unangenehm. Deshalb war ich noch nie in meinem Leben auf einer Achterbahn.
  5. Mein liebstes Karussell auf der Kirmes war das Kinderkarussell mit den Flugzeugen, die man selbst rauf und runter steuern konnte. Das Kettenkarussell fand ich auch cool.
  6. Als Kind habe ich es geliebt, mich mit alten Kleidern meiner Mutter zu verkleiden. Zusammen mit meiner Freundin Heike habe ich ganze Nachmittage mit Rollenspielen zugebracht.
  7. Sie war es auch, die mich aufgeklärt hat, dass die Babys (normalerweise) nicht aus der Bauchdecke auf die Welt kommen.
  8. Am tollsten fand ich die Stöckelschuhe meiner Mutter. Dabei vor allem dieses unglaublich tolle Geräusch (ich hab es jetzt noch in den Ohren), dass sie erzeugt haben, wenn man damit über den blanken Boden lief. Leider durfte ich das in unserer Wohnung immer nur ganz kurz, um unsere Nachbarn zu schonen. Das habe ich überhaupt nicht verstanden….
  9. Ich wollte nicht in den Kindergarten. Katholisch, von Nonnen geführt, ohne Freiheiten. Musste trotzdem hin.
  10. Auf dem Nachhauseweg musste ich meistens rennen, um den rauflistigen Jungen aus dem Nachbarhaus zu entkommen.
  11. Ich war immer sehr stolz auf alle meine Narben. Hinter jeder steckt eine Geschichte.
  12. Winnetou, Old Shatterhand, Ntscho-Tschi und Ribanna waren meine Held*innen. Meine Schwestern hatten Filmbildbände, die ich schon anschauen konnte, bevor ich lesen konnte. (Ich besitze sie immer noch, soviel zum Ausmisten)
  13. Zu Karneval war ich häufig Cowboy, meine Schwestern auch. Am besten an dem Kostüm waren die Platzpatronen in den Spielzeugpistolen.
  14. Meine Kinder durften später keine Spielzeugpistolen haben. Zu ihrem Leidwesen war es die Zeit der großen Friedensdemos. Irgendwann haben sie bei meinen Eltern dann meine alten Waffen gefunden….
  15. Als ich selbst lesen konnte, bereicherten mich Pippi Langstrumpf, Hanni & Nanni und die 5 Freunde.
  16. In meiner Kindheit war ich dauernd draußen. Da alle Familien in das frisch gebaute Hochhaus eingezogen waren, waren wir ein ganzer Pulk von Kindern in ungefähr demselben Alter.
  17. Ich habe es sehr geliebt auf dem benachbarten wilden Grundstück rumzustromern. Es war riesengroß und ging über einen Berg, an dem ein verwilderter Garten war. Spannend!
  18. Wir Kinder haben es geliebt, den silbernen Kitt aus den Fenstern im Erdgeschoss mit einem Stöckchen herauszukratzen. Wenn die Sonne draufschien, wurde er ganz weich. Seltsamerweise wurde das nicht gern gesehen….
  19. Wir haben Schnecken gesammelt und aus Steinen und Blättern Wohnungen für sie gebaut.
  20. Der Goldregenbusch vor unserem Haus war sehr beliebt. Wir haben die Blütenstände abgepflückt und zum Spielen benutzt. Dass sie giftig sind, hat uns keiner gesagt.
  21. Wir haben draußen Filme nachgespielt. Ich kann mich noch an „Cartouche, der Bandit“ erinnern, den wir alle ganz toll fanden.
  22. Nachts verfärbte sich der Himmel bei uns oft feuerrot. Dann haben sie im benachbarten Stahlwerk Schlacke ausgegossen. (Ich bin in Hattingen, am Rande des Ruhrgebiets aufgewachsen).
  23. Wenn das Thermometer über 10 Grad anzeigte, durften wir endlich die kratzigen und lästigen Strumpfhosen im Schrank lassen und Kniestrümpfe tragen. Das war ein lang ersehnter Tag.
  24. In der Grundschule haben wir uns häufig mit den Fingern schnipsend hingestellt, wenn wir unbedingt dran genommen werden wollten.
  25. Unter den Jungs in meiner Grundschulklasse war es Usus, dass sie uns kleine Briefchen in unsere Handarbeitskörbchen schmuggelten, wenn sie an uns interessiert waren. Die Körbchen standen nämlich immer alle auf unserer Fensterbank.
  26. Häufig musste ich während des Bio-Unterrichts am Gymnasium zu meinem Onkel, der Arzt war und direkt gegenüber der Schule wohnte. Wenn wir Pflanzen mitgebrachte hatten, bekam ich so dolle Allergie, dass meine Augen richtig zuschwollen.
  27. Unser Bio-Unterricht fand oben unter dem Dach unseres uralten Gymnasiums in einer regelrechten Kammer statt. Auf dem Flur waren Vitrinen mit lauter ausgestopften Tieren. Filme haben wir noch über große Filmrollen gesehen, die wir dann später zurückspulen mussten. Das war klasse.
  28. 5 Jahre lang habe ich Geige gespielt, war im Schulchor und im Schulorchester. Auch Block- und Altflöte habe ich gelernt. Virtuos war ich allerdings nie, weil ich zu wenig geübt habe.
  29. Ich war immer sehr gutgläubig, wenn man es mir überzeugend und ernst erzählt hat. So habe ich es geglaubt, als mir eine Mitschülerin erklärte, die Wellen im Wellenbad würden dadurch erzeugt, dass ein Angestellter eine große Platte im Zulauf auf und ab bewegen würde. Das hat meinen Ruf auf Jahre ruiniert.
  30. Als ich (mit 12?) den ersten Zungenkuss bekam, dachte ich, dass dieser Junge schwer gestört sei.
  31. Ich kenne nur eine einzige andere Heidrun in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Das fand ich immer gut.
  32. Meine Kinder sollten auch Namen erhalten, die nicht so häufig sind. Meine Tochter nannten wir 1982 Laura (ich kannte vorher niemanden mit diesem Namen). Na, das Vorhaben ist total danebengegangen.
  33. Als junges Mädchen war ich sehr stolz auf meine langen dünnen Haare. Ich bin nämlich ein totaler Langhaarfan und habe mich lange dagegen gewehrt, dass meine Haare dazu nichts taugen.
  34. Sport in der Schule fand ich schrecklich. Bei den Wahlen für ein Mannschaftsspiel hat es immer lang gedauert, bis ich mal ausgesucht wurde… Auch das Turnen am Reck habe ich gefürchtet. Heute gehe ich Joggen, schwimme gern, tanze, mache Yoga, wandere gern und würde mich als durchaus sportlich bezeichnen.
  35. Mit 14 habe ich trotzdem eine Zeitlang Handball gespielt.
  36. Mit 16 wollte ich von Zuhause ausziehen, hat aber nicht geklappt.
  37. Damals sind wir mit der Schule häufig nach Bochum ins Stadttheater gefahren. Da habe ich „Die Geisel“ mit dem blutjungen Herbert Grönemeyer gesehen, der auch der Gitarrenlehrer meiner Mitschülerin war.
  38. Meine erste und einzige 5 hatte ich in Französisch, weil ich keine Lust auf Vokabellernen hatte. Da habe ich die Sprache in der Oberstufe ganz schnell abgewählt.
  39. Mit 14 prägte Otto Waalkes unsere Gruppentreffen. Viele konnten ihn endlos zitieren und wir haben uns schlapp gelacht.
  40. Bis zur Oberstufe war ich in einer reinen Mädchenklasse. Bis dahin war ich froh, die Jungs los zu sein, aber dann habe ich mich über den gemischten Unterricht sehr gefreut.
  41. In den Freistunden sind wir immer in die „Milchbar“ gezogen, wo wir uns sehr gern ein Schokokussbrötchen (damals hieß es noch Negerkussbrötchen) gegönnt haben. Das war der Renner!
  42. Mit 17 habe ich ein Mofa bekommen, obwohl mein Vater lange dagegen war. Das war darin begründet, dass ich einen Fahrradunfall hatte. Am Ende unserer Stufenfete im Waldhäuschen bin ich bei einem gut angetrunkenen Mitschüler auf dem Gepäckträger mit gefahren, weil ich nicht wusste, wie ich da sonst wegkommen sollte. Der ist dann vor einen Baum gefahren und wir beide hatten eine Gehirnerschütterung. Mein Sommerurlaub fiel flach und mein Vater, der immer Angst vor einem Unfall hatte, meinte, dass ich dann besser selbst fahren könne, als auf jemand anderen angewiesen zu sein.
  43. Während der Sommerferien und nach dem Abi habe ich bei der Post als Briefzustellerin gearbeitet und es geliebt!
  44. Damit habe ich meinen Führerschein finanziert und die Prüfung während meines Dienstes gemacht: Zwischendrin die Postkarre ins Auto geladen, Führerscheinprüfung gemacht, danach zu Ende ausgetragen.
  45. Gleichzeitig habe ich auch meinen Motorradführerschein gemacht. Allerdings bin ich nie mehr selbst gefahren. Mit Kindern war es das falsche Fortbewegungsmittel.
  46. Als Jugendliche war ich voll auf dem Emanzipationstripp, mit Arbeiterhosen, abgelegten Hemden und Pullovern meines Vaters. Schminken war verpönt (auch wenn mir das mitunter leidgetan hat).
  47. Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“ von Alice Schwarzer, die „Emma“ und „Wir werden nicht als Mädchen geboren – wir werden dazu gemacht“ von Ursula Scheu, waren wichtige Lektüren für mich.
  48. War dann – entgegen allen Erwartungen – schon mit 20 Mutter…. Allerdings habe ich mein Studium nicht unterbrochen und immer – trotz drei Kindern – gearbeitet.
  49. Meine Lieblingsfächer in der Schule waren Mathematik und Biologie.
  50. Ich wollte mal Verhaltensforscherin werden.
  51. Zum Studium bin ich nach Aachen gezogen und dort geblieben.
  52. Ich konnte damals backen, aber nicht kochen. Mittlerweile ziehe ich das selbstgemachte Essen meistens einem Restaurantbesuch vor.
  53. Meine erste eigene Wohnung kostete nur 83 DM Miete. Es waren zwei Zimmer ohne Bad, Klo auf dem Flur ohne Heizung, aber mit Gasofen. Dort habe ich auch mein erstes Kind zur Welt gebracht.
  54. Mein Mofa wurde mir leider schon bald nach Beginn meines Studiums vor meiner Haustür geklaut.
  55. Daraufhin wurde mein erstes Auto ein VW-Käfer.
  56. Alle meine drei Kinder waren Hausgeburten.
  57. Zwischenzeitlich war ich soo müde während meines Studiums, weil ich wegen meiner Kinder so wenig Schlaf bekam, dass ich häufig während der Vorlesungen eingeschlafen bin.
  58. Mit 27 hatte ich drei Kinder, eine Trennung hinter mir, war seit 3 Jahren wieder neu verbandelt, hatte mein Examen in der Tasche und meine Referendarzeit schon wieder abgebrochen.
  59. Mit Null Ahnung von Computern habe ich nach dem Abbruch meiner Referendarzeit in einem Ingenieurbüro gejobbt, wo ich für die Textverarbeitung zuständig war, so nannte man das damals (Handbücher in den Computer getippt). Es gab noch keine Menu-gesteuerten Programme, so dass man die Texte nur mit Tastenkombinationen auf DOS-Ebene formatieren konnte.
  60. 10 Jahre habe ich in den Niederlanden gelebt und nun lebe ich in Belgien (immer kurz hinter der Grenze zu Aachen).
  61. Mit 30 dachte ich, dass ich jetzt alt bin. Bis dahin fühlte ich mich immer zu jung, was sich dann schlagartig änderte.
  62. Ich kickere sehr gern und nicht schlecht, was mir während meiner Lehrerzeit immer wieder Respekt bei den Jungs verschafft hat. Leider komme ich nur alle paar Jahre mal dazu.
  63. Als Kind bin ich leidenschaftlich gern Rollschuh und im Winter Gleitschuh gefahren (kennt das heute noch jemand?) und nun gleite ich sehr gern mit Schlittschuhen übers Eis. Aber leider auch nur 1-2 mal im Jahr, wenn überhaupt. Glücklicherweise verlernt man das nicht.
  64. Beim Sekundenschlaf habe ich mein Auto geschrottet. Mir ist aber glücklicherweise nichts passiert.
  65. Früher wollte ich immer in der Stadt leben, da ich auf einem Dorf aufgewachsen bin. So sind meine drei Kinder mitten in Aachen groß geworden. Doch als für sie von Alters wegen die Stadt spannend wurde, bin ich aufs Land gezogen… ein wenig paradox. Jetzt zieht mich nichts mehr in die Stadt zurück.
  66. Noch immer esse ich keinen Rosenkohl. Den MUSSTE ich als Kind aufessen, obwohl ich kotzen musste. Das prägt!
  67. Überhaupt war ich ein schlechter Esser als Kind, besonders in Bezug auf alles Gesunde. Obst und Gemüse haben mich nicht gereizt. Das hat sich vollkommen verändert, glücklicherweise.
  68. Mit 17 habe ich Skat und Doppelkopf gelernt und liebe es bis heute, wobei sich Doppelkopf durchgesetzt hat.
  69. Ich habe für meinen Sohn auf unserem Grundstück in den Niederlanden ganz allein einen großen Basketballplatz gebaut. Nur beim Ausschachten und Anschleppen der Steine haben die Jungs und mein Mann geholfen. Das war im Frühling des Supersommers 2003 und ich bekam einen gehörigen Sonnenbrand.
  70. An meinem 50. Geburtstag erhielt ich von meinem Sohn eine Glückwunschkarte, auf der stand: „Liebe Mama, liebe Heidrun, liebe Oma….“ und habe mich super gefreut, bald mein erstes Enkelkind zu haben.
  71. Mit 59 Jahren habe ich zum ersten Mal Europa verlassen (wenn man mal von der Türkei absieht). Dafür hat mich die Reise dann direkt nach Südafrika gebracht – es war fantastisch.
  72. Ich bügele fast nichts,, aber immer meine Bettwäsche! Welch ein Genuss beim ersten Drinschlafen!
  73. Seit ca. 35 Jahren singe ich in demselben Chor.
  74. Ich besitze noch immer meinen allerersten Teddy.
  75. Das ist eins meiner Lieblingsfotos – aufgenommen während meiner Fotosession mit Gudrun Petersen.
Frau, in hohlem Baumstamm sitzend
Ein toller Platz im Baum

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Debo

    Spannend, du hast ja richtig eine Reise in die Vergangenheit angetreten. Eine meiner Tanten heißt übrigens Heidrun – ich „kenne“ jetzt wohl zwei 🙂 Ich kann auch sowohl Skat als auch Doppelkopf – bei mir ist auch das letztere hängengeblieben. Liebe Grüße aus Hamburg!

    1. Heideline

      Liebe Debo, das ist ja toll, dass du meine Fun Facts gelesen hast. Erst gestern habe ich noch auf deinen Webseiten gestöbert. Jetzt werde ich direkt mal nachschauen, was du uns so verrätst! Liebe Grüße an mein geliebtes Hamburg aus Ostbelgien!

  2. Karen

    Liebe Heidrun,

    Ich hab so einiges aus der Kindheit wiedererkannt! Ich frage mich auch immer, wie wir das alles überlebt haben, ohne Helm und ohne Gurt sozusagen.
    Die leckeren Brötchen mit dem Schokokuss hießen bei uns übrigens Matschbrötchen. Wir waren offensichtlich damals schon politisch korrekt.
    Doppelkopf haben wir nächtelang gespielt, auch im Schulbus und in den Pausen. Da hängen die Kids heute am Handy rum.
    Ich grüße dich herzlich!
    Karen

    1. Heideline

      Liebe Karen,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Es ist immer wieder schön, Erinnerungen zu teilen und die Gemeinsamkeiten zu entdecken.
      Liebe Grüße
      Heidrun

  3. Rita

    Ahhh…. Da ist er wieder, der ungeliebte Rosenkohl 😂
    Den findest du bei mir unter „mag ich gerne“.

    Gleitschuhe kenne ich, weil ich sie extra für meine Tochter mal besorgt habe.
    Sie heißt Julia und glaub‘ mir, damals kannte ich nur eine einzige weitere Julia – außer die von Shakespeare 😉

    Danke für deinen Einblick, liebe Heidrun.
    Sonnige Grüße
    Rita

    1. Heideline

      Liebe Rita,
      jaja die Julias, die gab’s dann plötzlich auch zu Hauf. Ich finde es immer toll, zu sehen, wo es Übereinstimmungen gibt und wo nicht! Vielen Dank für deinen Kommentar.

  4. darius

    Tolle und viele schöne Ereignisse hast du erlebet

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