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Mein Motto für 2025: Runter von der Bremse und genießen

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches
  • Lesedauer:13 min Lesezeit

Runter von der Bremse bedeutet für mich, losgehen, einfach machen, in Bewegung zu sein. In meinem Jahresrückblick hieß mein Motto noch: Volle Power rein ins Leben. Doch mit Schreiben dieses Artikels habe ich gemerkt, dass es das nicht richtig trifft, was ich mir in 2025 vornehme. Mir fehlte dabei der Genuss und es störte mich das Wort „Power“.

Zwar möchte ich kraftvoll durchstarten, das muss aber nicht schnell sein. Mit Power suggeriere ich unter anderem auch Schnelligkeit, doch mein Fokus wird auf Achtsamkeit und dem Moment liegen. Und vor allem darauf, jeden Moment voll auszukosten und zu genießen. Mein Leben mit allen Fasern meines Seins erleben, dankbar sein für das, was ist. Zuversichtlich sein, voller Vertrauen meinen Weg gehen, auch wenn er vielleicht anders verläuft, als erwartet. Genau reinspüren, was gerade gut für mich ist, keinen Druck aufbauen. Dabei aber nicht stillstehen, sondern immer weiter gehen. Nicht abwarten, sondern meine Energie zulassen.

Runter von der Bremse und genießen: Wie ich dieses Motto 2025 mit Leben füllen werde 

Dieses Motto bedeutet für mich in der Hauptsache die folgenden 3 Dinge:

1. Mich voll Vertrauen dem Leben hingeben

Im letzten Jahr, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, war ich wie erstarrt und habe es unterlassen ins Tun zu kommen. Viele meiner Vorhaben sind liegen geblieben. Innerlich hatte ich sie trotzdem immer mit dabei. Das hat dazu geführt, dass ich zunehmend einen Druck auf meiner Brust gespürt habe. Es erschien mir zu viel, wie ein großer Berg, der sich vor mir auftürmt. Das hatte den Effekt, dass ich gar nicht erst angefangen habe, sondern die Dinge vor mir her geschoben habe.

So ist mir mehr und mehr das Gefühl, mein Leben selbst in der Hand zu haben, entglitten. Die Freude ist mir abhanden gekommen. Jeder Tag war erfüllt von einem „Ich muss“. Die Belastung wurde immer größer, damit auch die Frustration. Die Leichtigkeit, ein großer Wert in meinem Leben, ging dabei flöten. So geriet ich in einen Teufelskreis, der mein Energielevel immer mehr nach unten zog.

Aus „ich muss“ wird „ich darf“

Das soll sich in 2025 ändern! So habe ich als erstes das MUSS aus meinen Gedanken gestrichen. Nichts muss, alles darf! Ich darf mich wieder daran erinnern, dass der Weg das Ziel ist. Auch kleine Schritte führen zum Ziel, was ich selbst immer wieder predige.

Nicht in der Planung stecken bleiben, sondern anfangen, sei es auch mit einer noch so kleinen Sache, die mich meinem Ziel näher bringt.

So habe ich in den letzten Wochen sehr gute Erfahrungen gemacht, mir für jeden Tag einen Plan zu machen. Meine Zeit teile ich danach ein, was gerade ansteht. Auf jeden Fall aber räume ich ein noch so kleines Kontingent für die Umsetzung ein. Es ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl, Dinge abhaken zu können. Das hebt mein Energielevel sofort enorm an und plötzlich schaffe ich viel mehr als anfangs gedacht. Komme ich erstmal ins Tun, ist die Bremse gelöst und es geht voran. Am Ende des Tages freue ich mich über all die Dinge, die ich getan habe und richte meinen Fokus nicht mehr auf das, was noch nicht erledigt ist. Das kommt dann auf die Liste des neuen Tages.

Das hat den Effekt, dass die Hürden von mal zu mal kleiner werden. Ich gerate in den Flow, erlebe meine Arbeit als Freude spendendes Tun und spüre mit allen Fasern meine Selbstwirksamkeit. So möchte ich durch das Jahr gehen. Mich nicht in meinen Gedanken verlieren, sondern einfach machen.

2. Aktiv nach vorne blicken

Auch das Hadern mit dem, was schon lange hinter mir liegt, beeinflusste mein Leben im vergangenen Jahr. Das erzeugte große Unzufriedenheit und Unglück. Keine gute Voraussetzung um ins Tun zu kommen. Damit durfte ich noch einmal einen Schritt zurück gehen. Dachte ich doch, dass das alles längst hinter mir liegen würde. So gab mir mein Leben eine wichtige Lektion: Auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung gibt es kein Ankommen, alte Schatten können jederzeit wieder auftauchen. Das zu akzeptieren fiel mir zuerst nicht leicht. Der Blick zurück hilft aber nicht aus der Krise, sondern zieht dich immer weiter hinein.

Also: Annehmen, was sich zeigt. Verneigen und Danke sagen und dann den Blick wieder nach vorn richten. Wo möchte ich hin? Welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung? Wo finde ich Unterstützung? Was ist der nächste Schritt, um an mein Ziel zu gelangen? Und hierbei zwar das große Ziel nicht aus dem Auge verlieren, aber den Fokus auf das nächste, gut erreichbare Zwischenziel legen.

Alte Entscheidungen lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Sie wurden damals aus gutem Grund von mir getroffen. Mitunter braucht es seine Zeit, um ihren Wert zu erkennen. Rückschläge auf dem Weg sind normal.

Wenn ich einen Berg erklimme, abrutsche und auf einem Absatz wieder Halt finde, nützt es mir rein gar nichts, mich damit zu beschäftigen, warum ich nicht besser aufgepasst habe, warum ich diesen Aufstieg und nicht jenen gewählt habe. Jetzt muss ich meine neue Lage checken und meine Möglichkeiten ausloten.

Das nehme ich mir fest vor: Annehmen, was ist. Die Wörter „hätte“, „würde“ und „könnte“ aus meinen Gedanken streichen. Achtsam sein und es bemerken, sobald sie wieder auftauchen, um meine Gedanken zu korrigieren. Nach vorn blicken und diese Wörter in ein „ich werde“, „ich kann“ und „ich mache“ wandeln.

Schon während ich das hier schreibe, erfüllt mich große Leichtigkeit und Zuversicht. Ja, und auch Dankbarkeit für all das, was ich in meinem Leben bereits erlebt und erreicht habe.

3. Mein Leben mit allen Fasern genießen

Die Freude und das Genießen stehen bei meinem Motto an erster Stelle. Mittlerweile befinde ich mich in meinem letzten Lebensdrittel. Das Leben ist zu kostbar zum Hadern und zum Unglücklichsein. So werde ich aufhören, möglichst viel parallel erledigen zu wollen und meine Tage mit To Do’s zu überladen, so dass keine Zeit für den Genuss mehr übrig ist.

Ich bin ein umtriebiger Mensch, möchte immer viel schaffen und am besten alles auf einmal. So habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, möglichst mehrere Sachen parallel zu machen. Wenn ich unterwegs bin, beim Einkaufen oder auch auf dem Spaziergang, beim Kochen und anderer Hausarbeit, höre ich ein Buch oder einen Podcast. Beim Essen lese ich immer wieder oder beschäftige mich gedanklich bereits mit dem, was ich danach machen möchte. Da ich allein lebe, stört das niemanden. Aber tut mir das wirklich gut?

Wenn ich früher mit meinen Kindern telefoniert habe, fiel mir immer wieder auf, dass sie nicht ganz bei der Sache waren und nebenbei mit anderem beschäftigt waren. Das hat mich sehr gestört. Mittlerweile erwische ich mich immer wieder selbst dabei. Verfluchte Technik! Früher, als es nur Festnetztelefone mit einer Schnur gab, war das in der Regel gar nicht möglich.

Dieses „schnell schnell“ und möglichst viel schaffen in kurzer Zeit will ich mir zugunsten von mehr Achtsamkeit wieder abtrainieren. Es hindert mich daran, mit voller Konzentration bei einer Sache zu sein und in ihr aufzugehen, in den Flow zu kommen. Ja, auch alltägliche Dinge können erfüllend sein und Genuss bringen.

Weniger ist mehr: Nicht nur ein schlauer Spruch!

Und wieder ein schlauer Spruch: Weniger ist mehr! Das sagt sich so leicht dahin. Darin steckt jedoch eine tiefe Wahrheit. Das illustriert folgendes Beispiel aus meinem Leben bestens:

Meine Morgenroutine hat im Laufe der Zeit immer mehr an Umfang zugenommen. Sie beginnt mit meiner Bürstenmassage, dann folgen meine Yoga-Übungen, Tanzen, Spaziergang mit dem Hund, gesundes Frühstück mit viel klein geschnittenem Obst. Jetzt möchte ich gern noch eine tägliche Meditation integrieren, mein Dankbarkeitstagebuch schreiben. Aber halt – zu viel ist zu viel. Dann kehrt sich alles Gute ins Gegenteil, denn schon beim morgendlichen Aufwachen empfinde ich das vor mir liegende Programm als Berg. Und die Zeit, die dafür drauf geht, fehlt mir an allen Ecken und Enden.

Auch vom Besten ist es irgendwann genug. Noch ein Beispiel: Ein köstliches Essen verursacht Magenschmerzen, wenn du zuviel davon zu dir nimmst.

Eine Wahl treffen

Meine Routinen sind aufgeweicht, weil es zu viele wurden. Prompt stellt sich ein schlechtes Gewissen ein, weil ich zum Beispiel nicht mehr täglich Yoga mache oder tanze. Aber es war ein wichtiger Erkenntnisprozess, dass ich mich beschränken muss.

Jetzt bin ich dabei herauszufinden, was für mich unverzichtbar ist und was ich nur in Abständen praktizieren werde. Ich akzeptiere, dass ich mitunter nur wenige Yoga-Übungen durchführe, wenn die Zeit knapp ist, aber immerhin etwas davon mache.

Routinen können wechseln. Eine Zeitlang tut mir dieses gut, dann wieder tritt etwas anderes in den Vordergrund.

Was unverzichtbar ist, sind mein gesundes Frühstück und der Spaziergang, denn mein Hund will raus und der Aufenthalt in der Natur tut mir selbst unglaublich gut. Alles andere wird integriert, so wie Zeit dafür ist. Dankbarkeit fühlen ist ebenso unverzichtbar, aber nicht immer halte ich es schriftlich fest, sondern mache es mir bewusst, wenn ich zum Beispiel draußen in der Natur bin oder morgens kurz nach dem Aufwachen.

Am wichtigsten ist mir in 2025, dass ich das, was ich mache, ganz bewusst genieße!

Passt das überhaupt zu einer Coachin?

Vielleicht fragst du dich: Hey, die Frau ist doch Coachin. Wie passt das, was sie da über sich erzählt, mit ihrem Beruf zusammen?

Tja, so ist es. Auch wenn ich selbst viele Antworten auf Probleme oder Schwierigkeiten kenne, so bin ich doch ein Mensch, dem all das auch selbst widerfährt. Und das ist auch gut so. So weiß ich, wovon meine Klienten sprechen, wenn sie mir ihre Stolpersteine schildern. Genau das macht mich authentisch. Und jedes gemeisterte Problem macht mich stärker, zeigt mir die Schwierigkeiten auf, mit denen auch meine Klient*innen zu kämpfen haben. Dadurch werde ich empathischer und auch realistischer.

Und genauso gilt: In einem Coaching schalte ich mein eigenes Befinden aus. Da spielt es keine Rolle, mit welchen Problemen ich selbst gerade zu kämpfen habe. Während eines Coachings bin ich ganz bei meiner Klient*in und kann ihr durch entsprechende Fragen zu Klarheit verhelfen. Das kennen wir alle: Von außen betrachtet hat man einen vollkommen anderen Blick und vor allem ist man nicht verstrickt.

Auch der beste Coach benötigt hingegen bei seinen eigenen Problemen hin und wieder die Hilfe eines anderen Coaches.

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Susanne Burzel

    Liebe Heidrun,
    das Leben ist ein ständiger Prozess, das ist mir beim Lesen deines wunderbaren Artikels wieder bewusst geworden. Ebenfalls, das alles seine Zeit hat, was dich vielleicht auch mit deiner Vergangenheit versöhnt. Denn die kannst du nicht ändern. Ich finde, du tust genau das, was ich von einem guten Coach erwarte: Offenheit, Selbstreflektion, Mut zur Veränderung und Aktion. Ich wünsche dir alles Gute, nichts muss, alles darf.
    Liebe Grüße, Susanne

  2. Anita Griebl

    Liebe Heidrun, das ist ein sehr schönes Motto und könnte auch für mich gelten.
    Ich habe mich in vielen Punkten wieder erkannt, denn letztes Jahr ging es mir genauso. Ich habe mir Druck gemacht und einiges aufgeschoben.

    Vielen Dank für deine ehrlichen Einblicke.

    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Umsetzen deines Mottos.

    Herzliche Grüße von Anita ❤️🙋🏼‍♀️

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