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Monatsrückblick September 2022 – plötzlich Herbst!

Mit dem September hat sich der Sommer nach einem letzten kurzen Aufbegehren dann doch verabschiedet. Plötzlich ist es Herbst! Viel Regen hat die Natur aufatmen lassen, aber so einige kulturelle Events ins Wasser fallen lassen.

Endlich Regen

Hund auf einer vertrockneten Wiese
Anfang September ist die Wiese noch vollkommen verbrannt

Nach der großen Trockenheit bescherte uns der September endlich den lang ersehnten Regen, so dass die gelben Wiesen und Felder endlich wieder grün wurden. Begann der Monat noch sehr sommerlich, so sanken die Temperaturen doch ordentlich, so dass ich am Ende schon tüchtig meinen Ofen eingeheizt habe und morgens mit Mütze und warmer Jacke spazieren ging. Der erste Raureif stellte sich ein und insgesamt haben wir uns vom Sommer verabschiedet. Die Tage werden deutlich kürzer, das Weihnachtsgebäck steht schon wieder in den Supermarktregalen. Gegen Ende des Monats schießen die ersten Pilze aus dem Boden.

Hund auf einer sattgrünen Wiese am frühen Abend
Ende September zeigt sich ein vollkommen anderes Bild

KuKuK Jubiläum

Plakat zum Jubiläum des KuKuK an der Grenze an der deutsch-belgischen Grenze
20 Jahre KuKuK (Kunst und Kultur im Köpfchen) an der deutsch-belgischen Grenze

Der Verein KuKuK – Kunst und Kultur im Köpfchen feierte sein 20 jähriges Bestehen! Vier Tage lang wurde auf unterschiedlichste Art gefeiert. Es war noch schön warm und sonnig, so dass die Waldbühne ein tolles Ambiente bot. Weil ich an diesem Wochenende aber auch auf die Feier meiner Freundin eingeladen war, konnte ich nicht überall dabei sein.
Wer weiß, ob ich anderenfalls überhaupt die beeindruckende Aufführung der 6 jungen Leute aus Belgien ausgesucht hätte. Glück gehabt!
Am Beispiel der KuKuKskinder wurde gezeigt, wie man Grenzen überwinden kann, um zu einem friedvollen Miteinander zu gelangen. Im Mittelpunkt der Aufführung stand die dabei die Künstlerin, die diese Geschichte zeichnerisch zu Papier brachte, während dies simultan über eine Kamera auf eine Leinwand übertragen wurde. Musikalisch wurde das untermalt von Geige und Piano. Ein Paar setzte es derweil tänzerisch um, wozu sich im Wechsel der Vortrag von Gedichten gesellte. Sehr kreativ das Ganze.
Inhaltlich wurde sich dabei nicht nur auf äußere Grenzen bezogen, sondern hier ging es vor allem darum, die inneren Grenzen zu überwinden, indem man sich voller Verständnis und mit dem Herzen verbunden begegnet. Wenn dich interessiert, wie das möglich ist, dann lies doch meinen Artikel zur Gewaltfreien Kommunikation, denn sie bietet den Schlüssel dafür.

Openair Darbietung auf der Waldbühne
Multimedia-Darbietung „Wie man Grenzen überwindet“
Während eine Frau ein Bild malt, wird dieses simultan auf eine Leinwand übertragen
Mit Hilfe der Kamera konnten wir der Künstlerin über die Schulter schauen

Meine Freundin feiert ihren Abschied aus der Schule

Eine altersgemischte Gruppe beim Wikingerschach im Park
Unsere „Gegner“ im Einsatz

Endlich in Rente – das wollte meine Freundin gern groß feiern. Da bei so einem großen Fest Menschen aus den verschiedensten Kreisen zusammen kommen, war es eine tolle Idee, es mit einem gemeinsamen Spiel zu starten. Auf diese Weise mischten sich die Bezugsgruppen und man lernte mit viel Spaß neue Menschen kennen.
Ausgerüstet mit Getränken und mehreren Sets Wikingerschach machten wir uns auf in den nahe gelegenen Westpark. Die Zeit reichte für drei Runden, in denen wir uns angefeuert haben, unsere „Gegner“ mit miesen Tricks zu irritieren versucht und dabei viel gelacht haben.

Anschließend zogen wir zurück ins Kuckucksnest (einer urigen Szene-Kneipe mit jahrzehntelanger Tradition), der Fêten-Location. Bis in die Nacht wurde weiter gefeiert und noch viel gesungen. Ein sehr schönes Fest!

Die Brüder Assad beim Gitarrenfestival SpeGTRa

Sergio und Odair Assad
Sérgio und Odair Assad

Der September platzte fast aus allen Nähten durch das reiche Angebot an kulturellen Events. Das zeigte mir deutlich, dass ich nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann und will (dazu entsteht gerade ein neuer Blogartikel), um nicht in Freizeitstress zu verfallen. Diesmal half mir das Wetter bei der Entscheidungsfindung. Der reichliche Regen ließ meine Lust das Septemberspecial zu besuchen (drei Tage umsonst Musik auf Plätzen der Aachener Innenstadt) rasch schwinden. Eigentlich wollte ich so gern noch mal Riesenrad zwischen Aachener Dom und Rathaus fahren und den herrlichen Blick über die Altstadt genießen. Das ist immer eine zusätzliche Attraktion auf dem Spezial. Aber bei Regen ist das kein wirkliches Vergnügen.
Die Kunstroute mit ihrem riesigen und vielfältigen Angebot fand ebenfalls ohne mich statt. An diesen Tagen schien die Sonne nach längerer Zeit mal wieder so schön, dass ich einen ausgiebigen Spaziergang vorgezogen habe.
Dafür habe ich zwei Gitarrenkonzerte des Spegtra Festivals genossen, das in diesem Jahr den Brüdern Assad gewidmet war – Gitarrenmusik auf höchstem Niveau, zu einem sehr geringen Preis. Der Abend mit Sérgio und Odair Assad war super, der Klarinettist Gabriele Mirabassi, der Teile des Programms mitbestritt, hat mich mit seinem dynamisch unglaublich differenzierten Spiel fast vom Stuhl gehauen. Allerdings dominierte er diesen Teil so deutlich, dass das Gitarrenspiel sehr stark in den Hintergrund geriet.

Teilnahme bei Rapid Blog Flow

Frau sitzt am Laptop und tippt
Eine Woche intensive Arbeit an meinen Blogartikeln

Und wieder habe ich an einer Challenge der genialen Judith Peters teilgenommen, die anderen das Bloggen näher bringt. Sie ist dabei so großzügig in der Bereitstellung wertvoller Informationen, dass mich das sehr anspornt in meinem Business voranzukommen. Dabei wird mir klar, dass nicht der Gewinn im Vordergrund steht, sondern meine Begeisterung und mein Wille andere Frauen meines Alters dabei zu unterstützen, ihr Leben richtig genießen zu können. Jedes Mal verschafft mir Judith damit einen großen Motivationsschub und lässt mir Flügel wachsen. Hier noch einmal meinen tiefen Dank dafür!
So habe ich im Rahmen der Challenge endlich meine Fun Facts (Dinge, die bisher nur wenige Menschen über mich wissen) geschrieben. Zuerst ging es mir wie vielen Teilnehmerinnen auch, dass ich dachte, da gibt’s doch gar nichts Erwähnenswertes. Aber einmal angefangen, sprudelten die Erinnerungen nur so und es war eine intensive Zeit des Abtauchens in meine Vergangenheit.
Zusätzlich habe ich mehrere Rezensionen erstellt. Zurzeit höre ich mehr Bücher als ich lese, das aber reichlich. Sie helfen mir beim Einschlafen oder begleiten mich auf meinen täglichen Spaziergängen. Da ich immer wieder auf tolle Bücher stoße, ist es mir ein Bedürfnis, sie euch ans Herz zu legen. Das betrifft im September die Romane „Als wir uns die Welt versprachen“ von Romina Casagrande, „Das Mädchen mit dem Drachen“ von Laetitia Colombani und „Was der Fluss erzählt“ von Diane Setterfield (hab ich vergessen zu veröffentlichen….). Ferner habe ich das Sachbuch „Leben kann einfach sein“ von Stefanie Stahl gelesen und war überrascht, wie viel ich darin wieder erkannt habe (nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen). Daher auch hier eine klare Leseempfehlung von mir!
Mein 12 von 12 im September war routinemäßig ebenfalls bei meinen Septemberblogs. Etliche weitere Themen sind mir eingefallen und ich habe bereits einige Artikel begonnen. So hoffe ich, dass es im Oktober für dich wieder einiges zu lesen gibt.

Was ist in Belgien ein Revierbeamter?

In Belgien gibt es den sogenannten Revierbeamten. Der Revierbeamte ist ein Polizist, der einem bestimmten Wohnort zugeordnet ist und dort unter anderem zum Einsatz kommt, wenn es Probleme im menschlichen Miteinander gibt. Bisher habe ich nur positive Erfahrungen mit „meinem“ Revierbeamten gemacht, der mir schon Unterstützung in meiner Trennungssituation geleistet hat, aber auch bei Auseinandersetzungen mit meinem sehr lauten Nachbarn. Er versucht, diese Streitfälle nach Möglichkeit so zu regeln, dass man miteinander ins Gespräch kommt und diese Differenzen gütlich geklärt werden können.
Auch im September hat er mich wieder unterstützt, so dass er eine sehr verfahrene Situation in der Nachbarschaft, bei der ich allein nicht mehr weiterkam, ruckzuck geklärt hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Eine tolle Einrichtung, bei der die Polizei tatsächlich Freund und Helfer ist.

Kinobesuch: Dancing Pina

Szenenfoto aus dem Film "Dancing Pina"
“ Le Sacre du Printemps“ in Afrika

Pina Bausch hat mich seit Beginn meiner Studienzeit mit ihren Aufführungen begleitet. Anfangs ist sie sogar in Aachen aufgetreten. Während ich ihre frühen Werke häufig verstörend fand, da sie sehr düster waren und die Beziehung zwischen Mann und Frau auf beklemmende Art und Weise widerspiegelten, war ich später begeistert über die Lebensfreude und Schönheit, die ihre Werke ausstrahlten.

Häufig war ich in ihrem Tanztheater in Wuppertal zu Gast, wo sie ihre feste Spielstätte eingerichtet hatte. Seit ihrem Tod 2009 (kaum zu glauben, dass es schon so lange her ist) tragen die Tänzer, die seit Jahrzehnten ihrem Ensemble angehören, ihr Werk weiter. Sie studieren ihre Choreographien mit anderen Kompanien ein, wobei sie sehr stark darauf achten, die Essenz des Ausdrucks weiterzugeben. Pina Bausch hat den Tanz revolutioniert, indem sie die Tänzer sehr stark in die Entwicklung ihrer Choreographien miteinbezieht. Ihr lag weniger an einer perfekten Ausführung, an einem idealen Körper, an einer Synchronizität in der Ausführung (so wie es im klassischen Tanz bisher der Fall war), sondern am individuellen Ausdruck. Die Persönlichkeit der TänzerInnen soll mit eingebracht werden, sowohl in Bezug auf ihr Erscheinungsbild als auch in Hinblick auf die Ausführung der tänzerischen Elemente. Sie sollen die Bewegung fühlen und aus dem Herzen heraus ihre Emotion in ihren Tanz legen.

Dies wird eindrucksvoll in dem neuen Film „Dancing Pina“ dokumentiert. Man erfährt eine Menge über das Besondere dieser Form des Tanzes, da man unmittelbar an der Einstudierung der Choreographien und der Unterweisung der Tänzer*innen teilnimmt. Man schwelgt in schönen Bildern, da ein Teil der Dokumentation in Afrika stattfindet. Zu erleben, wie hier Tänzer und Tänzerinnen aus ganz Afrika zusammen kommen und „Le Sacre du Printemps“ mit der so berührenden Musik von Igor Strawinsky einstudieren, ist mir richtig unter die Haut gegangen. Es ist ein sehr archaisches Stück, um Leben und Tod, das mich all die „kleinen“ Sorgen vergessen gelassen hat. Die Intensität zu erleben, mit der diese Tänzer*innen mit kleinsten Bewegungen ringen, um den Ausdruck zu steigern, reißt mich mit und spornt mich an, für meine Ziele zu kämpfen und mit meinem ganzen Herzen bei der Sache zu sein.

Was sonst noch so war

  • Mein wirklich letzter Freibad-Besuch am 5. September, bei dem ich trotz milder Außentemperaturen schon ganz schön gezittert habe, weil das Wasser aus Energiespargründen nicht mehr beheizt war. Wie machen das nur die Kälteschwimmer????
Schwimmerbecken im Freibad
Das Schwimmerbecken im Freibad Hangeweiher
  • Vorbereitung des gemeinsamen Oktober-Wochenendes mit meinem Wohnprojekt in der Nähe von Stavelot in Belgien.
  • Besuch und Kennenlernen des Wohnprojekts auf der Burg Disternich in Vettweiß.
  • Viel Fallobst auf meinen Spaziergängen gesammelt und seit Jahren mal wieder Apfelmus gekocht.
  • Fleißig an meiner Webseite gebastelt, die stetig wächst.
  • Mein Angebot „Glücksschritte“ – 8 Wochen-Coaching-Programm verkauft.
  • Zum ersten Mal seit 8 Wochen wieder Rasen gemäht.
  • Eine Stippvisite zum Keramikmarkt in Raeren unternommen.
  • Meine jüngste Enkelin hat bei mir übernachtet: Zusammen geklettert, Laufrad gefahren (ich nicht), Alpakas besucht, gepuzzelt und Bücher gelesen.
  • mehrmals tolle Regenbögen gesehen.
  • Die ersten Pilze gesammelt.

Ausblick auf Oktober

  • Wie gehts weiter mit den Wohnprojekten?
  • Sally ist zum ersten Mal für zwei Nächte und drei Tage nicht bei mir.
  • Geburtstage: Mein Sohn wird 42, meine Freundin 60 und ich 63, uff.
  • Hilfe, Zeitumstellung
  • Kleiner Auftritt unseres Chors bei der Nacht der Offenen Kirchen
  • Folgende Blogartikel sind in Planung:
    – Nicht auf jeder Hochzeit tanzen
    – SOS-Soforthilfe – wenn die Angst übermächtig wird
    – Was ist Selfempowerment
    – vielleicht noch eine Rezension? Noch habe ich keine Idee…
    – mein 12 von 12 im Oktober

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