Willst du dich verändern, dann kommst du nicht darum herum, dich mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Viele Begriffe aus diesem Bereich sind mittlerweile zu Schlagworten verkommen und werden häufig missbräuchlich benutzt. Deshalb habe ich hier ein Glossar für den Bereich Persönlichkeitsentwicklung erstellt, das ich immer wieder ergänzen werde. Es enthält wichtige Begriffe und liefert dir möglichst prägnante Erklärungen.
Solltest du hier Begriffe vermissen, so informiere mich gern über die Kommentar-Funktion, damit ich das Glossar vervollständige.
Achtsamkeit
Der englische Begriff lautet mindfulness. Damit ist ein Zustand gemeint, in dem man ganz und gar im Hier und Jetzt ist. Der Mensch erfährt seine gegenwärtige Umwelt, seinen Körper und seinen momentanen Gemütszustand mit allen Sinnen. Dabei wird er nicht von Gedanken, Erinnerungen oder Phantasien abgelenkt.
Affirmation
Eine Affirmation ist eine positiv formulierte Aussage, die mich emotional in den gewünschten Zustand versetzt. Eine Affirmation kann ein auch ein Gebet oder ein Mantra sein. Eine Affirmation wird dann angewandt, wenn es darum geht die Gedanken zu ändern.
Antreiber
Als innere Antreiber bezeichnen wir Muster, die dafür verantwortlich sind, dass wir uns so oder so verhalten. Alle Menschen tragen sie in sich und werden durch sie motiviert oder angetrieben. Es werden fünf Antreiber unterschieden, die fast alle in unterschiedlichem Maß auf uns einwirken. Dieses Modell ist Teil der Transaktionsanalyse.
Authentizität
Das bedeutet, dass man in Übereinstimmung mit seinen Überzeugungen, Werten und Emotionen handelt. Man ist „echt“ und setzt keine Maske auf, ist ehrlich und unverstellt.
Autonomie
Die Autonomie bezeichnet den Zustand der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. In der Psychologie meint Autonomie die Fähigkeit des Menschen, einen freien Willen zu besitzen und selbstbestimmend Entscheidungen zu treffen.
Bedürfnis
Unter einem Bedürfnis versteht man den Wunsch beziehungsweise das Verlangen nach etwas. Dem Bedürfnis liegt das Erleben eines Mangels zugrunde mit dem Wunsch diesen zu beheben.
Bewusstsein
Das Erleben von Gedanken, Empfindungen und Wahrnehmungen. Das Bewusstsein wird – je nach Gebrauch des Wortes – mit Wissen, Erkenntnis oder Identität verknüpft.
Blockade
Innere Blockaden betreffen unsere Gedanken- und Gefühlswelt. Sie hindern uns daran, unser volles Potential zu entfalten. In der Regel dienen sie dem Selbstschutz, denn Menschen versuchen negativen Gefühlen, wie zum Beispiel Angst, und Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Ego
Wenn wir von Ego sprechen, meinen wir das Bild, das wir selbst von uns haben. Dieses Bild bestimmt wesentlich, wie du dich verhältst, wie du dich fühlst und welchen Selbstwert du dir zuschreibst. Dieses Ego bist jedoch nicht du, sondern wird im großen Maß von äußeren Einflüssen bestimmt.
Eisbergmodell
Das Eisbergmodell verdeutlicht Kommunikationsmodelle und beruht auf der 80/20-Regel des Pareto-Prinzips. Das besagt, dass uns nur 20 Prozent unserer Persönlichkeitsanteile bewusst sind, währen 80 Prozent im Unterbewussten schlummern.
Emotionen
Emotionen sind Empfindungen, die sich aus drei Komponenten zusammen setzen: Den Gefühlen, den körperlichen Reaktionen und Denkprozessen. Eine Emotion ist nicht dasselbe wie ein Gefühl. Dieses ist lediglich ein Teil einer Emotion. Emotionen führen uns in der Regel in die Vergangenheit oder in die Zukunft.
Empathie
Darunter versteht man Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Verständnis für unsere Mitmenschen. Sie ist die Grundlage und Voraussetzung für stabile zwischenmenschliche Beziehungen. Man unterscheidet zwischen emotionaler, kognitiver und sozialer Empathie.
Empowerment
Zu Deutsch: Ermächtigung. Im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung sind hier Strategien und Maßnahmen gemeint, die ist hier die Selbstermächtigung gemeint, die den Grad der Autonomie und Selbstbestimmung von Personen erhöhen. Damit soll ihnen ermöglicht werden, ihre Interessen wieder eigenmächtig und selbstverantwortlich in die Hand zu nehmen.
Evaluation
Aud die Evaluation gehört mit zur Persönlichkeitsentwicklung. Möchte ich mein Verhalten oder meine Einstellung, meine Gedanken verändern, so gehört dazu eine Überprüfung, ob und inwieweit mir das gelungen ist. DAs dient dazu, eventuell meine Methoden anzupassen oder mein Ziel zu verändern.
Flow
Flow bezeichnet einen Zustand, in dem ich alles andere um mich rum vergesse und voll und ganz in dem aufgehe, mit dem ich mich gerade beschäftige. Das wird als sehr beglückend erlebt.
Fokus
Eigentlich zu Deutsch: Brennpunkt, ist mit Fokus der Mittelpunkt des Interesses gemeint, auf den sich die volle Konzentration richtet.
Gedanken
Ein Gedanke findet in Form einer neuro-physiologischen Reaktion in unserem Gehirn statt. Er ist das Ergebnis im Prozess des Denkens.
Gefühle
Fälschlicherweise werden Gefühle und Emotionen im herkömmlichen Sprachgebrauch gleichgesetzt. Gefühle sind Teil einer Emotion und bezeichnen das momentane Fühlen. Dies nehmen wir mit allen Sinnen wahr. Das Gefühl teilen wir nicht mit anderen, sondern bezieht sich allein auf uns.
Gewaltfreie Kommunikation
Diese Form der Kommunikation geht auf Marshall B. Rosenberg zurück, der auch die Begriffe Wolfs- und Giraffensprache geprägt hat. Mit dieser Form des Informationsaustauschs geht es darum, dies möglichst auf eine Art und Weise zu tun, die den anderen nicht angreift und die keinerlei Wertung enthält. Näheres erfährst du hier.
Glaubenssätze
Das sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir über uns, andere Menschen und unsere Umwelt haben. Sie haben ihren Ursprung in der Regel in unserer Kindheit und können positiv oder negativ sein.
Groth Mindset
siehe Wachstums-Mindset.
Inneres Kind
Das Innere Kind (Inner Child) ist ein therapeutisches Konzept, das von John Bradshaw in den 1970er und 80er Jahren entwickelt wurde. Das Innere Kind symbolisiert dabei alle – teilweise unbewussten – Gefühle, Erlebnisse und Erinnerungen aus der eigenen Kindheit.
Komfortzone
Das bezeichnet den Handlungs- und Lebensbereich, in dem wir uns wohl und sicher fühlen . Hier sind wir keinerlei Risiko ausgesetzt.
Kommunikation
Damit ist der Austausch von Informationen gemeint, der auf verbaler, nonverbaler und paraverbaler Ebene stattfindet.
Körpersprache
Körpersprache ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, die sich durch Mimik, Gestik und Körperhaltung ausdrückt. Sie hat einen entscheidenden Einfluss auf die Rezeption der verbalen Kommunikation (also die gesprochenen Worte). Meistens überlagert sie sogar die eigentliche Wortbotschaft.
Manifestation
Laut Wikipedia wird als Manifestion (von lateinisch manifestare ‚handgreiflich machen‘) das Sichtbarwerden oder Sich-offenbaren von Dingen aller Art bezeichnet, die vorher unsichtbar bzw. gestaltlos oder gar nicht-existent waren. In der spirituellen Psycho-Szene ist damit das positive Wunschdenken gemeint. Hierbei stellt man sich den Wunsch-Zustand als Ist-Zustand vor.
Mindset
Damit ist die innere Haltung eines Menschen gemeint. Man unterscheidet zwischen fixem Mindset und Wachstums-Mindset. Das spiegelt wieder, wie bereit man für eine Veränderung ist.
Motivation
Motivation bezeichnet die Bereitschaft zu einem bestimmten Verhalten. Sie umfasst alle Beweggründe. die zum Handeln führen. Man unterscheidet zwischen intrinsischer Motivation (von innen, z.B. und extrinsischer Motivation (von außen, z. B. Geld, Macht), Hier erfährst du mehr darüber.
Narzissmus
Hinter diesem Begriff steckt Selbstverliebtheit, die nichts mit Selbstliebe zu tun hat. Im Gegenteil, narzisstische Menschen sind häufig unsicher und fühlen sich minderwertig. Um das zu überspielen, verhalten sie sich wichtigtuerisch und egozentrisch.
NLP
Das ist die Abkürzung für Neurolinguistisches Programmieren. Die Bezeichnung selbst soll ausdrücken, dass Vorgänge im Gehirn („Neuro-“) mit Hilfe der Sprache („linguistisch“) auf Basis systematischer Handlungsanweisungen.(„Programmieren“) änderbar sind. Das Neuro-Linguistische Programmieren wurde von dem damaligen Mathematikstudenten und späteren Psychologen Richard Bandler und dem Linguisten John Grinder Anfang der 1970er Jahre an der University of California in Santa Cruz entwickelt.
Opferhaltung
Das ist eine Haltung, in der wir uns in unseren Umständen gefangen fühlen. Sie führt zu einer drastischen Verringerung unserer Selbstwirksamkeit. Wir fühlen uns hilflos, ohne Macht und Einfluss auf das, was mit uns geschieht.
Pareto-Prinzip
Es wird auch 80/20-Regel genannt und meint, dass mit 20 Prozent des Aufwands, den du für eine Sache betreibst, 80 Prozent des Ertrags erreichst. Der überwiegende Teil des Aufwands (nämlich 80 %) steckt in den letzten 20 % des Ergebnisses.
Persönlichkeitstypen
Dahinter steckt eine Theorie, die versucht die verschiedenen Persönlichkeiten der Menschen in Typen zu kategorisieren. Das derzeitige Standardmodell ist Big Five. Darüber hinaus gibt es die Typenlehre nach C.G. Jung und in ihrer Weiterentwicklung das Myers-Briggs-Modell. Bekannt sind ebenso das Enneagramm und DISG.
Ressource
Auf Deutsch bedeutet Ressource Quelle oder Mittel. Immer wenn ich etwas verändern möchte, ist es wichtig, mir einen Überblick meiner Ressourcen zu verschaffen. Zum Beispiel: Habe ich genügend Kapital zur Verfügung, bekomme ich Unterstützung, bin ich gesund und fit, verfüge ich über ein soziales Netzwerk?
Selbstliebe
Selbstliebe bezeichnet die allumfassende Annahme seines Selbst. Sie ist die Voraussetzung, um anderen Menschen Liebe zu schenken. Selbstliebe kann eingeübt werden. Stark abzugrenzen ist sie von Narzissmus.
Selbstmanagement
Das ist die Kompetenz, die eigene Entwicklung im beruflichen oder privaten Kontext weitestgehend unabhängig von äußeren Einflüssen zu gestalten. Dazu zählen Teilkompetenzen wie Motivation, Planung, Zielsetzung, Zeitmanagement, Evaluation und Feedback.
Selbstverantwortung
Auch Eigenverantwortung genannt, bezeichnet Selbstverantwortung die Bereitschaft für sein eigenes Verhalten und Handeln einzustehen und eventuelle Konsequenzen zu tragen.
Selbstwirksamkeit
Dieser Begriff wurde von dem Psychologen Albert Bandura entwickelt. Er bezeichnet damit die persönliche Überzeugung, selbst schwierige Herausforderungen, Aufgaben oder Probleme durch eigenes Handeln wirksam bewältigen zu können.
Transaktionsanalyse
Die Transaktionsanalyse (TA) ist eine psychologische Theorie der menschlichen Persönlichkeitsstruktur. Sie wurde Mitte des 20. Jahrhunderts von dem US-amerikanischen Psychiater Eric Berne begründet.] Sie erhebt den Anspruch, anschauliche psychologische Konzepte zur Verfügung zu stellen, mit denen Menschen ihre erlebte Wirklichkeit reflektieren, analysieren und verändern können.
Unterbewusstsein
Es bezeichnet einen Teil unserer menschlichen Psyche, zu dem wir keinen direkten Zugang haben. Dieser Teil des menschlichen Geistes enthält sämtliche Gedanken, Emotionen und Verhaltensmuster, die wir im Alltag nicht bewusst wahrnehmen oder kontrollieren. Es steuert viele Vorgänge im Körper ganz automatisch, wie Atmung, Verdauung und Herzschlag und entlastet so unser Bewusstsein. Durch Techniken wie Hypnose, Meditation und Neurolinguistisches Programmieren (NLP) kann das Unterbewusstsein beeinflusst werden, um Verhaltensänderungen und persönliche Entwicklung zu fördern.
Vision
Eine Vision ist ein Zukunftsbild, ein Wunschbild beziehungsweise unsere Idealvorstellung von unserem Leben.
Vision-Board
Mit Hilfe eines Vision-Boards können wir uns eine genauere Vorstellung von unserer gewünschten Zukunft machen. Auf ein Vision-Board können Bilder, Fotos, Texte stehen, die ausdrücken, wie du dir beziehungsweise was du dir für dein Leben wünschst.
Wachstums-Mindset
Dieses Mindset ist auch bekannt unter den Namen Growth-Mindset oder Dynamisches Mindset. Es ist das Gegenteil des Fixen oder Statischen Mindsets. Diese Begriffe stammen von der US-Psychologin Carol Dweck. Mit Growth- Mindset beschreibt sie eine persönliche Denkweise und Haltung, die von den eigenen Möglichkeiten überzeugt ist und so zu einem permanenten, persönlichen Wachstum führt. Ganz nach dem Motto : „Ich bin meines Glückes Schmied“. Bei einem Fixen Mindset geht man davon aus, dass alles so bleibt, wie es ist. Veränderung ist nicht gewünscht.
Werte
Unter Werten verstehen wir im Bereich der Ethik tief verwurzelte Überzeugungen und Einstellungen. Sie tragen im Wesentlichen zum Charakter, zur Identität und zur Kultur des Menschen bei. Werte steuern unser Verhalten, sie sind so etwas wie der innere Kompass des Menschen.
Pingback: KW39/2024: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society