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Selbstfürsorge gegen den Herbstblues

  • Beitrags-Kategorie:Coaching / Glückswege
  • Lesedauer:11 min Lesezeit

Im Herbst bin ich geboren, es ist eine Jahreszeit, die ich liebe, nicht nur aus diesem Grunde. Mein persönlicher Blues beginnt in der Regel erst im November, wenn die Blätter wirklich alle abgefallen sind, die Tage nach der Zeitumstellung deutlich kürzer sind und es nass und kalt wird. Also eher so im Übergang vom Herbst in den Winter.

In ihren Blogparaden fordern Rosina Geltinger und Susanne Heinen auf, unsere besten Tipps zur Selbstfürsorge für verregnete Herbsttage zu teilen. Jetzt haben wir ja auch schon November und der Blues packt mich ab und an. Dann also mal los:

Selbstfürsorge, was ist das eigentlich?

Es steckt ja schon im Wort selbst: Für sich selbst sorgen! Das sagt sich so leicht, stellt uns im Alltag aber vor so manche Herausforderung. Wie schnell vergeht ein Tag, ohne dass wir daran gedacht haben, uns ganz bewusst etwas Gutes zu tun.
Selbstfürsorge hat für mich ganz viel mit Bewusstheit und Achtsamkeit zu tun. Schon morgens beim Aufstehen macht es einen Unterschied, ob ich schnell aus dem Bett springe, sobald der Wecker klingelt oder ob ich noch ein paar Minuten nachspüre, wie die Nacht für mich war. Vielleicht noch meine Träume zu fassen bekomme und mich erst langsam dem Tag öffne.
Es geht den ganzen Tag so weiter: Beim Waschen, beim Auswählen meiner Kleidung für diesen Tag, beim Frühstück. Mit allem kann ich mir etwas Gutes tun, wenn ich es nur bewusst mache. Beim Waschen nehme ich meinen Körper wahr, fühle meine Haut, gönne ihr ein paar Streicheleinheiten. Beim Blick in den Spiegel nehme ich wahr, wie es mir geht, sehe mich nicht nur oberflächlich, sondern bis ins Innere. Bin ich traurig, so nehme ich auch das an und bin dann umso fürsorglicher mit mir über den Tag.

Selbstfürsorge tut nicht nur meinem Körper und meiner Gesundheit gut, indem ich darauf achte, mich gesund zu ernähren und mich fit zu halten. Sie umfasst weit mehr und wirkt sich ganz besonders auf unser Mindset aus, unser psychisches Wohlbefinden. Dieses können wir beeinflussen und es vor allem nicht der Jahreszeit oder dem Wetter überlassen, wie wir uns fühlen.

Warum Selbstfürsorge oft schwerfällt

Viel zu oft nehmen andere Dinge die Priorität im Leben ein. Gestresst von einer langen To Do-Liste hetzt frau/man durch den Tag und räumt sich selbst nicht die notwendige Zeit ein. Erstmal dies erledigen, dann das, tja und dann ist der Tag schon um. Mal wieder ist Yoga hintenüber gefallen, das Tagebuch blieb zu, das Meditationskissen unbenutzt und manchmal fehlte sogar die Zeit zum Kochen?

Dabei merke ich immer wieder: Die investierte Zeit in mich selbst bekomme ich hundertfach zurück.

Kennst du das auch? Die Tage scheinen unterschiedlich lang zu sein. An manchen Tagen frage ich mich abends, wo die Zeit geblieben ist, weil ich kaum etwas geschafft habe. An anderen Tagen aber, scheinen sich die Stunden zu dehnen und ich bin total überrascht, was ich alles gemacht habe. Und seltsamerweise sind dies oft genau DIE Tage, an denen ich Selbstfürsorge betrieben habe und mich gut um mich gekümmert habe, mir ausreichend Pausen eingeräumt habe, meditiert habe, mir mit manchem mehr Zeit gelassen habe. Das scheint mir so viel Kraft zu geben, dass ich anschließend umso energiegeladener bin.

Wenn dich der Herbstblues packt

  • Mach es dir schön
    Tu doch mal so, als würdest du Besuch bekommen und räum nur für dich allein deine Wohnung auf, decke dir den Tisch auf ganz besondere Weise und gönn dir ein leckeres Stück Kuchen oder ein ganz besonderes Essen.
  • Wärm dich auf
    Ich trage gern Stulpen, wenn mir kalt ist. Erst vor wenigen Jahren habe ich ihre Vorzüge entdeckt und gemerkt, dass sie dazu beitragen, mich ganz schnell aufzuwärmen. Erstaunlich. Falls du es noch nicht kennst, probier es aus. Tee wärmt von innen und hebt so manche Stimmung. Ich empfehle eine Ingwer-Zitronen- oder Ingwer-Orangen-Mischung. Die wärmt und belebt. Dabei kannst du auch frische Ingwer-Wurzel verwenden und sie in Scheiben geschnitten, zusammen mit einigen Zitronenscheiben, mit kochendem Wasser übergießen Du kannst dir aber auch eine Wärmeflasche machen und es dir damit auf dem Sofa gemütlich machen.
  • Hör dir aufmunternde lebhaft Musik an und verausgabe dich beim Tanzen
    Seit einigen Monaten starte ich morgens tanzend in meinen Tag. Dafür gibt es ein festes Zoom-Meeting mit einer Gruppe anderer Frauen für ca. 20 Minuten. Das kann man aber selbstverständlich zu jeder Tageszeit, ganz für sich allein, wiederholen. Mir reichen schon 2 Stücke, die ich liebe, und schon ist meine Laune eine andere. Hier zwei Vorschläge:

Caro Emerald bringt sofort meinen Körper ins Schwingen

Noch eins ihrer Lieder, das bei mir für gute Laune sorgt
  • Ich liebe es, ein Hörbuch zu hören und dabei zu stricken, zu basteln oder zu malen. Vielleicht aber auch zu bügeln oder Kuchen zu backen? Das macht dann viel Freude!
  • Ein Vollbad mit belebendem Badezusatz genießen
    Das mache ich wirklich nur sehr selten. Dann hat es aber eine umso größere Wirkung.
  • Aromaöl
    Ein paar Tropfen, zum Beispiel Zitronenöl, auf die Hand träufeln, verreiben und dann beide Hände um dein Gesicht schwenken. Das hüllt dich in eine Duftwolke, die unmittelbar deine Stimmung beeinflusst. Es gibt eine Vielzahl von Düften mit unterschiedlichen Wirkungen. Hier erfährst du mehr dazu..
  • Singen
    Schmettere aus tiefstem Herzen dein Lieblingslied mit oder sing einfach irgendwas. Du wirst merken, wie es dich befreit.
  • Mit meinem Hund schmusen oder herumtollen
    Das kannst du natürlich auch mit deinem Kind machen, deinem Partner oder anderen Haustieren.
  • Meditieren, und wenn es nur 10 Minuten sind, die du dir gönnst. Dazu braucht es nicht viel: Setz dich aufrecht hin, schließe deine Augen und folge deinem Atem. Stell dir einen Timer, damit du ganz versinken kannst und dich nicht ständig fragst, ob die Zeit schon rum ist. Versuche dabei wirklich nach Innen zu gehen: Deine Augenlider von innen zu betrachten, mit deiner Wahrnehmung in deinen Körper zu gehen. Schon 10 Minuten verhelfen dir zu neuer Frische und innerer Ausgeglichenheit.
  • Tagebuch schreiben
    Wenn du dich hierbei auf das konzentrierst, wofür du dankbar ist und was in deinem Leben gerade schön ist, wird es dich aufmuntern. Aber auch, wenn du deinen ganzen Frust in Worte fasst, kannst du so dein Herz erleichtern.
  • In die Sauna gehen
    Wenn ich viel Zeit habe, ist das eine tolle Möglichkeit jegliche Form von Seelenblues zu heilen.
  • Yoga machen
    Auch hier reichen schon wenige Übungen, um dich wieder mit deinem Atem und deinem Zentrum zu verbinden.
  • Malen
    Und wenn es „nur“ das Ausmalen von Mandalas ist. Dafür gibt es spezielle Bücher für Erwachsene. Das Malen erdet dich, macht den Kopf frei und hilft dir, dich zu zentrieren. Kreativität ist immer gut für die Seele.
  • Gute Laune Lieblingsfilm ansehen
    Zum Beispiel: Ziemlich beste Freunde, Little Miss Sunshine, 25 km/h,
    Immer wenn ich es brauche, fallen mir die Filmtitel nicht ein… Vielleicht kannst du in den Kommentaren weitere Titel beisteuern!

Was bei mir immer hilft

Da ich sowieso jeden Tag mit meiner Hündin Sally raus in den Wald muss, mache ich das auch bei schlechtem Wetter. Es tut immer total gut, egal ob’s stürmt, regnet oder schneit. Einmal frische Luft um die Nase pusten lassen, die Augen entspannen, sich bewegen. Das hilft mir aus so manchem Tief heraus.

Ohne dieses Muss kostet es sicher mehr Überwindung, aber probiere es aus: Du kommst anders zurück. Und wenn du dich nur über die behagliche Wärme und Trockenheit deiner 4 Wände freust, dann ist deine Stimmung eine andere. Dann empfindest du Dankbarkeit für das, was du vorher als selbstverständlich angenommen hast.

Wie gut klappt bei dir die Selbstfürsorge?

Fällt dir Selbstfürsorge schwer und hast keine Ahnung, wie du sie in dein Leben integrieren kannst? Nimmst du dir für alle anderen mehr Zeit als für dich selbst und wirst dabei immer unzufriedener? Denkst du, dass Selbstfürsorge egoistisch ist?

Dann lass uns reden! Gern unterstütze ich dich dabei, dich selbst an Nummer 1 zu setzen. Denn du kannst anderen nur dann etwas geben, wenn es dir selbst gut geht. In einem kostenfreien Gespräch kannst du dir Klarheit verschaffen, ob du etwas in deinem Leben verändern möchtest, und ob ich dich dabei begleiten darf.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. SueWohlheim

    Mir geht es da ähnlich wie dir… Der Blues, wenn er kommt, kommt eher später… Aber einen richtigen Blues kenn ich nicht… So lange ich mir meinen Tag selbst einteilen kann, genieße ich auch die lange dunkle Zeit, was ich nicht mag ist, im finstern Wegfahren und heimkommen müssen.
    Ich denke, mit der Selbstfürsorge klappt es meist sehr gut! Danke für Deinen Beitrag! Ich hab für dieses Format auch einen geschrieben mit kreativen Ideen!
    Alles Liebe für dich, Sue 🌹

    1. Heideline

      Liebe Sue, danke für deinen Kommentar. Deinen Artikel habe ich auch direkt gelesen und ich muss sagen: Er ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern spricht durch deine wunderbaren kreativen Vorschläge alle Sinne an. Genial!
      Liebe Grüße, Heidrun

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