You are currently viewing Beim Weitwandern das Glück gefunden

Beim Weitwandern das Glück gefunden

  • Beitrags-Kategorie:Glückswege
  • Lesedauer:9 min Lesezeit

Letzte Woche war ich bei einem Vortrag von Grenzgang in Aachen (kann ich wärmstens allen ans Herz legen, die sich für Reisen und Natur interessieren). Und zwar war dort Christine Thürmer zu Gast, die am weitesten gewanderte Frau der Welt. Sie darüber berichtet, wie sie zum Wandern gekommen ist und was sie dabei entdeckt hat.
Ihr Vortrag hat mich sehr fasziniert, da er meine Lebensthemen widerspiegelt: Freiheit, Wandern und den Weg zu sich selbst finden. Das impliziert für mich: Besinnung auf das Wesentliche, sich bewusst werden, was man wirklich will im Leben, und dass man im Beschreiten dieses Weges sein Glück findet.

Christine Thürmer

Christine Thürmer auf einer ihrer Wanderungen

Christine Thürmer ist in ca. 20 Jahren 45.000 km gewandert, hat ihren Job als Managerin gekündigt, sich von jeglichem materiellen Luxus verabschiedet und sich auf das Minimum reduziert. Mit nur 5 kg Gepäck war sie monatelang unterwegs und hat dabei – unbeabsichtigt, wie sie selbst sagt – ihr Glück gefunden.

Sie hat herfahren, an kleinen Dingen große Freude zu haben. An Dingen, die wir normalerweise übersehen oder nicht wertschätzen oder als NORMAL einschätzen. Was mich noch immer beschäftigt, ist, wie stark Christine dabei Grenzen überschreitet. Zum Beispiel als sie eines Tages nach einer langen regenreichen Wanderung, vollkommen durchnässt, schon mit Sorge an ihre Nacht im Freien dachte. Da stieß sie völlig unerwartet auf eine abgelegene öffentliche Toilette, in der sie ihr Nachtlager aufschlagen konnte. Noch immer überkommt mich Ekel, wenn ich mir das vorstelle. Aber in Christines Situation war das eine glückliche Fügung, für die sie unendlich dankbar war.

Alles, was du besitzt, besitzt auch dich

Diesen Satz hat mir mal jemand gesagt und geht mir seitdem immer wieder durch den Kopf. Er spornt mich an, meinen Besitz zu verschlanken. Ich beginne mich von vielem zu trennen, was ich im Grunde nicht mehr brauche.
So ist es auch beim Wandern: Wenn man mit fast nichts unterwegs ist, gibt es auch nur sehr wenig, um das man sich kümmern muss. Vor allem aber auch macht Wandern mit leichtem Gepäck wesentlich mehr Spaß!

Mit wie viel Gepäck bist du unterwegs? Photo by Ilona Frey on Unsplash

Reduktion auf das Nötigste lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche

Christine Thürmer erzählte, dass die äußere Erscheinung nach einiger Zeit des Unterwegsseins vollkommen unwichtig wird.
Ein Weitwanderer schleppt nichts mit, was nicht absolut notwendig ist, so dass Kosmetika, ja in Christines Fall sogar Bürste und Seife zu Hause geblieben sind. Stell dir das mal vor, wie unendlich befreiend das ist – besonders für uns Frauen – , wenn das Aussehen keine Rolle mehr spielt! Wie stark fühlen sich Mädchen und Frauen häufig durch irgendwelche körperlichen Mängel beeinträchtigt? Und zwar Mängel, die sich rein auf Schönheits“fehler“ beziehen und nicht auf tatsächliche körperliche Beeinträchtigungen!
Beim Wandern ist es stattdessen wichtig, dass der Körper funktioniert. Er darf keinen Schaden nehmen, so dass man sich um seine tatsächlichen Bedürfnisse kümmert: Gutes Essen, ausreichend zu trinken, gut sitzende Kleidung, gute Schuhe. So vermeidet man Blasen und Hautreizungen, achtet darauf, Insektenstichen möglichst zu entgehen und Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Das alles sind weitaus bessere und sinnvollere Maßnahmen für deine Gesundheit als das, was die meisten von uns tagaus tagein ihrem Körper zumuten.

Aber nicht jeder muss jetzt zigtausend Kilometer wandern, in der Hoffnung dort sein Glück zu finden. Dieser Bericht jedoch hat mir noch einmal vor Augen geführt, wie wenig es braucht, um das Leben genießen zu können und was Glück überhaupt bedeutet.

Was bedeutet Glück für dich?

Gemeinhin denken viele Menschen sicher als erstes: Ich brauche eine Menge Geld, um mir all die schönen und angenehmen Dinge leisten zu können, die mein Leben doch erst lebenswert machen, z.B. ein schickes Haus, ein großes Grundstück, einen tollen Wagen usw…..Doch je größer deine Wohnung, dein Haus ist, umso mehr Arbeit hast du damit, es gemütlich, sauber und ordentlich zu halten. Oder du brauchst noch mehr Geld, um dir eine Putzfrau zu leisten. Für das Auto brauchst du eine Garage usw….

Unsere Gesellschaft ist auf Konsum gebaut. Um uns aber etwas kaufen zu können, müssen wir Geld verdienen. Damit begeben wir uns in eine Abhängigkeit. Wir werden Teil eines ewigen Kreislaufs, der kaum noch Raum lässt für das, was das Leben eigentlich ausmacht. Den lieben langen Tag jagen wir dem Geld hinterher, bauen uns eine vermeintliche Sicherheit auf und befinden uns ganz schnell in einem Korsett, das uns zu ersticken droht und kaum noch SPIELraum lässt. So verschwinden Freude und Unbeschwertheit aus unserem Leben. Wir stehen unter Druck. Immer sind wir schon einen Schritt weiter und nehmen das meiste um uns rum gar nicht mehr wahr.

Deinem WARUM auf die Spur kommen

Geh deinen wichtigen Fragen auf den Grund (Photo by Brooke Cagle on Unsplash)

Wenn du nicht glücklich bist mit deinem Leben und wirklich etwas verändern möchtest, dann solltest du mit diesen Fragen beginnen, um dein WARUM zu erforschen.
Warum machen wir das eigentlich? Hast du dir schon mal diese Frage gestellt? Die Frage danach, was diesem deinem Streben und Tun zu Grunde liegt? Sind das alles Zeugnisse deines Erfolgs? Machst du das, damit du Anerkennung erntest? Anerkennung von wem? Oder machst du das, weil das alle tun – weil man das eben so macht? Oder möchtest du deine Eltern zufrieden stellen? Oder deine Kinder? Oder deinen Mann oder deine Frau stehen – was auch immer das heißen mag?
Vielleicht stellst du fest, dass dein Antrieb für dein Streben von anderen gesteuert wird und gar nicht deinem wirklichen Wollen entstammt.

Was brauchst du, um glücklich zu sein?

Dazu solltest du dir als erste folgende Frage stellen:
Was ist mir wirklich – WIRKLICH – wichtig?

Meldet sich jetzt sofort dein innerer Saboteur, der dir augenblicklich einflüstert: „Vergiss es, das geht sowieso nicht.“ Oder: „Wie soll das denn funktionieren???“ – dann IGNORIERE ihn!!
Frage dich, unabhängig von dem WIE und allen Einwänden: WAS ist mir in meinem Leben wirklich wichtig???

Schreibe alles auf und gehe anschließend deine Liste noch einmal durch und stelle dir wieder bei jedem Punkt dieselbe Frage: Ist mir das wirklich wichtig? Streiche eventuell einige Dinge, die du genannt hast.

Wenn du dann die Dinge herausgefunden hast, denen du eine wesentliche Bedeutung für die Erfüllung deines Lebens gibst, lass sie auf dich wirken. Schreibe sie groß auf einen Papierbogen, häng ihn dir an die Wand, an eine Stelle, an der du täglich vorbeikommst. Dein Unterbewusstsein wird diese Dinge immer mehr in deinen Fokus rücken, so dass sie dich bei allen Entscheidungen, die du triffst, beeinflussen werden. Sei sicher, irgendwann – ohne, dass du bewusst jetzt sofort dein Leben veränderst, wirst du feststellen, dass sich ein Wandel in deinem Leben vollzogen hat.

Dabei ist es unerlässlich, dass du nicht blind anderen hinterläufst. Übernimm nicht die Werte anderer oder ihre Entscheidungen für ihr Leben, nur weil du denkst, die haben es geschafft. Es geht darum, deinen EIGENEN Weg zu entdecken, der ein vollkommen anderer sein kann. Und dafür musst du als erstes erkennen, was für DICH Bedeutung hat.

Lass los von allem, was dir die Gesellschaft vorgibt, oder Menschen, die dir nahestehen. Es gibt kein allgemein gültiges Richtig oder Falsch (mit Ausnahme der bestehenden Gesetze, die regeln, dass wir niemand anderem schaden). Finde dein RICHTIG heraus und beginne danach zu leben.

Brauchst du Unterstützung?

Dann kannst du dich gern an mich wenden. Schreibe mir eine persönliche Nachricht über Messenger oder eine Email an  info@heidrun-bruening.de. Wir können uns für ein kostenfreies Klarheitsgespräch verabreden und herausfinden, ob ich dich auf deiner Suche nach deinem Lebensweg unterstützen kann.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar