Hier kommt wieder mein 12von12, diesmal im August. Es handelt sich dabei um eine fotografische Dokumentation meines Tages in 12 Bildern und geht auf eine alte Blog-Tradition zurück. Angeregt dazu wurde ich von Judith Peters, der auch mein Beitragsbild gewidmet ist. Sie hat einen wunderbaren Abreißkalender geschaffen mit teilweise herrlichen Wortkreationen. Durch sie bin ich zum Jahreswechsel ans Bloggen gekommen und liebe es immer mehr.
So lasse ich dich heute an diesem heißen Sommertag teilhaben und zeige dir, wie mein Tag so verlaufen ist.
Schon früh am morgen ist der Himmel strahlend blau, aber im Wald ist es noch wunderbar kühl. So mache ich mit Sally einen weiten Spaziergang, denn der Tag soll wieder heiß werden und dann hat sie nicht viel Lust auf Bewegung.
Immer wieder bekommt Sally Spaß am Toben, nachdem sie vor 4 Wochen durch ihre Arthrose völlig ausgeknockt war. Ich bin dann immer hin- und hergerissen, ob ich ihr den Spaß gönnen oder ob sie darin hindern soll. Es macht mir solche Freude, sie rennen zu sehen – das ist pure Lebensfreude. Aber ich habe immer Sorge, dass sie dann hinterher wieder Schmerzen hat. Hmmm.
Du siehst, wie gelb das Feld geworden ist. Es ist – wie alle Böden – vollkommen vertrocknet und verdorrt. Die Kühe finden dort nicht mehr allzu viel zum Fressen. Wenn ich durch den Wald gehe, denke ich fast immer: Könnten die Bäume schreien, dann wäre es zur Zeit verdammt laut im Wald.
Es ist auf der einen Seite, so schön, jeden Tag so leicht bekleidet draußen sein zu können, zumal in den letzten Tagen immer ein leichter Wind wehte, so dass es nicht mehr so drückend war.
Aber mich sorgt der fehlende Regen sehr und ich habe Angst, dass uns bald das Wasser knapp wird. Was hinterlassen wir unseren Kindern und Enkeln für eine Welt?
Mein tägliches Obstmüsli zum Frühstück, immer erst nach dem Spaziergang. Dann schmeckt es umso besser. Dazu ein Kräutertee.
Am späteren Morgen war ich auf der Beerdigung meiner Nachbarin, die seit längerem krank war und die letzten Monate im Pflegeheim verbracht hat. 76 Jahre ist sie alt geworden. Heute waren viele Nachbarn versammelt, um sich von ihr zu verabschieden – es wäre schön gewesen, wenn das schon zu Lebzeiten so gewesen wäre.
Ihre Asche wurde auf dieser Mini-Streuwiese verteilt. Es hat mich sehr überrascht, wie wenig Asche von einem Menschen übrig bleibt.
Vor zwei Tagen habe ich das Buch von Anne Weiss „Mein Leben in drei Kisten“ zu Ende gelesen. Eine ausführliche Rezension findet ihr dazu hier. Schon seit längerem bin ich dabei auszumisten. Allein an Schulunterlagen aus meiner Lehrerinnenzeit hatten sich bestimmt 40 Ordner angesammelt, wenn nicht mehr. Es tut ein wenig weh, jetzt alles wegzuwerfen, stecken darin doch so viele Stunden Arbeit. Aber wem hilft’s, wenn ich es weiter aufhebe? Mir ist es ein Klotz am Bein.
Dann habe ich Basteleien meiner Kinder aus deren Kindergarten-, Grundschulzeit usw. gefunden. Super süß, aber auch das ist zuviel. Wann schaue ich mir das an? Immer nur beim Aufräumen….
So habe ich eine ganze Kiste voll Altpapier entsorgt. Wieder 5 Ordner weniger im Regal, jede Menge Folien weggeworfen und Klarsichthüllen ohne Ende sowie viele viele Heftstreifen zurückbehalten. Was mache ich nur damit?? Sie einfach wegzuwerfen bringe ich nicht über mich. Das ist doch auch nicht nachhaltig.
Immer wieder verirren sich Insekten in meinen Wintergarten. Der ist wenig durchlüftet und kann nicht verdunkelt werden, so dass er sich tagsüber heftig aufheizt. Ich achte sehr darauf, zu retten, was zu retten ist. Aber dieses Mal war ich zu spät
Meine Abendrunde führte mich an diesem Teich vorbei. Normalerweise steht das Wasser bis zum Rand. Jetzt ist nicht mehr viel übrig….
Ganz in meiner Nähe ist ein Ökohof, wo Biogemüse angebaut wird. Draußen steht ein Verkaufswagen, der rund um die Uhr geöffnet ist und man sich selbst bedienen kann. Das Geld wird dann in die bereit stehende Kasse geworfen. So habe ich schnell noch super leckere Cocktailtomaten für meinen Nudelsalat geholt.
Wieder zurück bekommt der Garten erstmal eine gründliche Wässerung. Morgen fahre ich über das Wochenende zu meinem Sohn an die niederländische Küste, so dass die Pflanzen zwei Tage Hitze überstehen müssen. Regen ist erst für Montag vorhergesagt, aber wer weiß, ob sich das nicht nochmal ändert.
Schnell den Nudelsalat zubereiten, damit wir morgen was zu beißen haben.
Und dann kann ich wieder den Supermond bestaunen. Leider sehe ich keine Sternschnuppen, es ist einfach zu hell durch den Mond. Aber ich geh jetzt nochmal raus. Vielleicht habe ich ja doch noch Glück.
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